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Opel: HydroGen1 und HydroGen3

Im Jahre 1998 gründeten General Motor und Opel gemeinsam das Global Alternative Propulsion Center (GAPC, dt.: Globales Zentrum für alternative Antriebe) mit den Standorten Mainz-Kastel, Warren (Michigan) und Rochster (N.Y.). Mit insgesamt 250 Mitarbeitern wurden damit die Entwicklungsarbeiten der beiden Unternehmen zusammengefasst.

Precept
Das GM Konzeptfahrzeug Precept

Auf der Detroit Motor Show 2000 stellte General Motors das Konzeptfahrzeug Precept in zwei Varianten vor: als Hybridfahrzeug und in der Brennstoffzellen-Variante. Das Fahrzeug, dass die Vorstellungen der beiden Unternehmen vom Automobil der Zukunft zeigte, war mit einem neuartigen Hydrid-Speicher ausgestattet, in dem der Wasserstoff für den Brennstoffzellenantrieb gespeichert wurde.

Im selben Jahr wurde beim Genfer Automobilsalon der Hydrogen1 vorgestellt. Er erneut auf dem Opel Zafira und wird mit Flüssigwasserstoff betrieben. Der Tank fasst 75 Liter bzw. 5 kg und ergibt eine Reichweite von knapp 400 km.

HydroGen1
Das 2000er BZ-Fahrzeug von Opel: HydroGen1

Die Brennstoffzelle hat eine Leistung von 80kW. Nach der Umrichtung vom Gleichstrom der Zelle auf Wechselspannung wird die Strom einem Drehstrom-Elektromotor zugeführt, der den Wagen dann mit 55kW (75PS) antreibt. Eine Pufferbatterie deckt eventuelle Leistungsspitzen ab.

HydroGen3Ende 2001 kam dann der Nachfolger, der HydroGen3. Im Rahmen der Überarbeitung des Vorgängers konnten die Ingenieure einige, im HydroGen1 noch notwendige Komponenten, wie z.B. die Hochleistungs-Pufferbatterie, überflüssig machen und somit Gewicht einsparen. Ebenso konnnte ddurch kompaktere Bauweise des Gesamtsystems die Höhe des Ladebodens auf das Niveau des Serienmodells gesenkt werden.

Unter den minimal erhöhten Fondsitzen befindet sich ein Flüssigwasserstoff-Tank, der mit 68 Litern Treibstoff eine Reichweite von 400 Kilometern ermöglicht. Der ebenso verkleinerte Brennstoffzellen-Stack liefert 14kW mehr als beim Vorgänger, also 90kW Dauerlast, und eine Spitzenleistung von 129kW (Vorgänger: 120kW). Für die Höchstgeschwindigkeit von 150km/h ist der 82PS-Asynchron-Drehstrommotor verantwortlich.

Im August 2002 stellte GM dann den Hy-Wire vor (wir berichteten). Das Fahrzeug, dass auf dem drive-by-wire-Konzept beruht, gibt sämliche Steuer-, Brems- und Gaskommandos über eine Elektronik an das Fahrzeug weiter, statt wie heute üblich über mechanische Komponenten. Statt Pedalen, Schaltknauf, Getriebe und Lenkrad gibt es nur noch zwei Steuerhebel, über die durch Bewegungen nach vorn bzw. hinten das Fahrzeug beschleunigt bzw. abgebremst wird. Der 94kW-Brennstoffzellen-Stack ist im hinteren Fahrzeugbereich untergebracht, die drei 350bar-Wasserstofftanks in der Mitte. GM demonstrierte damit seine Vision des Zukunftsautomobils.

Der Opel HydroGen3 wird mittlerweile in mehreren Großstädten, u.a. Berlin, Tokio und Washington, in Alltagstests probegefahren. Die Großserienproduktion plant man bei Opel und GM ab 2010.

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