dieBrennstoffzelle.de  Bücher zum Thema bei Amazon.de!

Newsletter      Gästebuch       BZ-Spielesammlung      Links     Sitemap

Brennstoffzellen-Busse


DaimlerChryslers NEBUS und sein Nachfolger

Der 1997 vorgestellte Brennstoffzellenbus NEBUS von DaimlerChrysler basiert auf dem Niederflur-Linienbus O 405 N2 und wird von 10 Stacks mit je 25kW, also insgesamt 250kW, angetrieben. Zieht man die erforderliche Leistung für die Brennstoffzelle ab, stehen fürs Fahren und die Nebenverbraucher wie Elektronik und Heizung noch ca. 190kW zur Verfügung. Die nur mit Wasserstoff und Sauerstoff betriebene Brennstoffzelle findet in dem Raum statt, der in der überlich Bauweise für Motor und Getriebe benötigt wird.

New Electric Bus NEBUS
Nebus: Im Dach befinden sich sieben 150-Liter Drucktanks

Die Kontruktionsweise von heutigen Linienbussen wird sich mit Einführung der Brennstoffzelle stark verändern, da durch wegfallen z.B. von Achsen und Getrieben eine von Grund auf andere Bauweise möglich wird, die im Innenraum mehr Platz für den Passagier nach sich ziehen wird.

Mit der Leistung von über 200PS steht der Bus somit seinem dieselbetrieben Bruder in Nichts nach. Im Gegenteil, der Fahrkomfort liegt sogar höher, da Schaltvorgänge im Getriebe entfallen. Auch wird das Fahrzeug nicht mehr über Achsen verfügen, da jedes Rad mit einem eigenen Motor angetrieben wird.

Auf dem Dach des NEBUS befinden sich sieben 150-Liter-Flaschen, die unter einem Druck von 300bar stehen. In ihnen werden so ca. 45.000 Liter Wasserstoff gelagert, der, je nach Einsatzgebiet, bis zu 250km ausreichen kann.

Seine technische Leistungsfähigkeit konnte der NEBUS dabei an verschiedenen Orten weltweit unter Beweis stellen. Dennoch war der NEBUS noch ein Forschungsfahrzeug. Mit seinem Nachfolger, der auf dem Mercedes Strassenbus Citaro basiert ging man bei DaimlerChrysler einen Schritt in Richtung Serienreife und Wirtschaftlichkeit.

Die Brennstoffzellen-Einheit mit einer Ausgangsleistung von 200kW ermöglicht den maximal 70 Fahrgästen und ihrem Bus eine Reichweite von circa 200 Kilometern. Elektromotor, Getriebe, Gelenkwelle und mechanische Hinterachse befinden sich im Heckbereich der Busse, was eine tiefe Bauweise ermöglicht. Die 300bar-Wasserstofftanks sind wie beim Vorgänger auf dem Dach angebracht.

Bis Ende 2003 sollen insgesamt 30 Mercedes-Benz Busse ihm Rahmen des CUTE-Projektes an zehn europäische Städte ausgeliefert worden sein und dort im alltäglich Linienverkehr operieren. DaimlerChrysler Vorstand Dr. Thomas Weber, verantwortlich für Forschung und Technologie: "Jeder Fahrgast wird begeistert sein, wie leise und komfortabel dieser Bus durch die Stadt gleitet."

MAN Brennstoffzellenbus


MAN BZ-Bus
MAN Niederflurbus

Grundlage für den Brennstoffzellenbus war ein serienmäßiger MAN Niederflurbus wie er im Linienbetrieb eingesetzt wird. Statt des Dieselmotors wurde ein komplett neuer Antrieb eingebaut.
Auf dem Dach wurde ein Speicher installiert, in dem der Wasserstoff unter einem Druck von ca. 250bar gespeichert wird. Der Speicher besteht aus neun ca. 1548 Liter fassenden Druckluftflaschen und die Reichweite beträgt über 250km.

Die Brennstoffzellen im Heck produzieren eine Nennleistung von insgesamt 120kW. In der Leistungselektronik auf dem Dach wird der Gleichstrom der Brennstoffzelle in Wechselstrom gewandelt.



Antreib des MAN Brennstoffzellen-Busses

Neoplan 8008 FC

1997 rief Neoplan das Projekt UKW1 ins Leben mit dem Ziel, einen umweltfreundlichen, komfortablen und wirtschaftlichen Linienbus zu entwickeln. Aus diesem Entwicklungszeil endstand der Neoplan N 8008 FC, ein Niederflurbus mit intergrierter Brennstoffzelle und batterie-elektrischem Antrieb, der speziell in Kur- und Innenstädten sowie Ballungsgebieten zum Einsatz kommen sollte.

Neoplan 8008 FC
Neoplan 8008 FC

Da für ein solches Antriebskonzept ein geringes Eigengewicht nötig war, wählte man den Neoplan Metroliner mit Carbondesign als Basis für den UKW-Bus. Ausgerüstet wurde er mit PEM-Brennstoffzellen mit je 18kW Nennleistung der Firma DeNora, die zu drei Stacks zusammengeschlossen wurden. Der Wasserstoff wird in einem Leichbau-Kunststoff-Druckbehälter bei ca. 250 bar transportiert und bietet eine Reichweite von 350 km.

Der Antrieb des Busses ist ein Tandem-Asynchron-Motor. Er besteht aus zwei getrennten 45kW-Motoren. Eine Hochleistungsbatterie, die während der Fahrt geladen wird, entlastet die Brennstoffzelle, z.B. beim Anfahren, und sorgt so für einen geringeren Wasserstoffverbrauch.

<< Zurück     Weiter >>